Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg Tabletten

Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg Tabletten
Produktkategorie: Hypertonie/Bluthochdruck
Darreichungsform: Tablette oblong mit Kerbe
Wirkstoff: Perindopril-Erbumin + Indapamid
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GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR PATIENTEN

Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg Tabletten

Wirkstoffe: Perindopril-Erbumin und Indapamid

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg beachten?
3. Wie ist Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was ist Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg?
Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg ist eine Kombination aus den beiden Wirkstoffen Perindopril und Indapamid. Es ist ein blutdrucksenkendes Arzneimittel, das zur Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie) angewendet wird.

Wofür wird Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg angewendet?
Perindopril gehört zu einer Klasse von Arzneimitteln, die ACE-Hemmer genannt werden. Diese wirken, indem sie die Blutgefäße erweitern. Dadurch wird es für Ihr Herz leichter, Blut durch die Gefäße zu pumpen.

Indapamid ist ein Diuretikum. Diuretika erhöhen die in den Nieren gebildete Urinmenge. Allerdings unterscheidet sich Indapamid von anderen Diuretika, da es nur eine leichte Zunahme der Urinbildung bewirkt. Beide Wirkstoffe senken den Blutdruck und bewirken gemeinsam eine Regulation Ihres Blutdrucks.

Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Perindopril oder irgendeinen anderen ACE-Hemmer (z. B. Ramipril, Lisinopril, Fosinopril), gegen Indapamid oder andere Sulfonamide (z. B. Cotrimoxazol, Sulfadiazin) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • wenn es bei Ihnen während einer früheren Behandlung mit einem ACE-Hemmer zu Symptomen wie pfeifendem Atemgeräusch, Anschwellen von Gesicht oder Zunge, starkem Juckreiz oder schweren Hautausschlägen gekommen ist oder wenn diese Symptome bei Ihnen oder einem Familienmitglied unter anderen Bedingungen aufgetreten sind (eine Störung, die Angioödem genannt wird)
  • wenn Sie Diabetes mellitus oder eine eingeschränkte Nierenfunktion haben und mit einem blutdrucksenkenden Arzneimittel, das Aliskiren enthält, behandelt werden
  • wenn Sie eine schwere Lebererkrankung haben oder an einer Störung leiden, die hepatische Enzephalopathie genannt wird (degenerative Erkrankung des Gehirns)
  • wenn Sie eine schwere Nierenerkrankung haben, aufgrund derer die Blutversorgung Ihrer Nieren reduziert ist (renale Arterienstenose)
  • wenn Sie eine Dialyse-Therapie benötigen oder eine andere Art der Blutfiltration erhalten. Abhängig von den Geräten, die verwendet werden, kann Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg für Sie nicht geeignet sein
  • wenn die Kalium-Konzentration in Ihrem Blut erniedrigt ist
  • wenn der Verdacht besteht, dass Sie an einer unbehandelten dekompensierten Herzleistungsschwäche leiden oder wenn Sie an dieser Erkrankung leiden (ausgeprägte Wassereinlagerungen, Atemprobleme)
  • während der letzten 6 Monate einer Schwangerschaft
    (Es wird empfohlen, Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg auch in der frühen Phase der Schwangerschaft nicht anzuwenden, siehe Abschnitt „Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit“)
  • wenn Sie Sacubitril/Valsartan, ein Arzneimittel gegen Herzschwäche, eingenommen haben oder einnehmen, weil sich dadurch das Risiko eines Angioödems (schnelle Schwellung unter der Haut z. B. im Rachenbereich) erhöht (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“ und „Einnahme von Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg einnehmen,

  • wenn Sie eine Aortenstenose (Verengung des großen, vom Herzen wegführenden Blutgefäßes), hypertrophe Kardiomyopathie (Erkrankung des Herzmuskels) oder Nierenarterienstenose (Verengung der Arterie, die die Nieren mit Blut versorgt) haben
  • wenn Sie Herzinsuffizienz oder andere Probleme mit dem Herzen haben
  • wenn Sie Nierenprobleme haben oder eine Dialyse erhalten
  • wenn Sie eine Abnahme des Sehvermögens oder Augenschmerzen feststellen. Dies können Symptome einer Flüssigkeitsansammlung in der Gefäßschicht des Auges (Aderhauterguss) oder ein Druckanstieg in Ihrem Auge sein und innerhalb von Stunden bis Wochen nach Einnahme von Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg auftreten. Dies kann zu einem dauerhaften Sehverlust führen, wenn es nicht behandelt wird. Wenn Sie früher eine Penicillin- oder Sulfonamid-Allergie hatten, können Sie ein höheres Risiko für die Entwicklung dieser Nebenwirkungen haben.
  • wenn Sie Muskelerkrankungen haben, einschließlich Muskelschmerzen, Druckschmerz, Schwäche oder Krämpfe
  • wenn Sie ungewöhnlich erhöhte Aldosteron-Spiegel (ein Hormon) im Blut haben (primärer Hyperaldosteronismus)
  • wenn Sie Leberprobleme haben
  • wenn Sie an einer Kollagen-Erkrankung (Hautkrankheit) wie dem Lupus erythematodes oder der Sklerodermie leiden
  • wenn Sie an einer Arteriosklerose (Verhärtung der Arterien) leiden
  • wenn Sie unter Hyperparathyreoidismus (Überfunktion der Nebenschilddrüse) leiden
  • wenn Sie an Gicht leiden
  • wenn Sie Diabetes haben
  • wenn Sie eine salzarme Ernährung einhalten oder Salzersatzmittel einnehmen, die Kalium enthalten
  • wenn Sie Lithium oder kaliumsparende Arzneimittel (Spironolacton, Triamteren) oder Kaliumpräparate einnehmen. Eine gleichzeitige Einnahme mit Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg sollte vermieden werden (siehe „Einnahme von Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“)
  • wenn Sie älter sind
  • wenn Sie Lichtempfindlichkeitsreaktionen hatten
  • wenn Sie eine schwere allergische Reaktion mit Schwellung von Gesicht, Lippen, Mund, Zunge oder Rachen haben, welche Schluck- und Atembeschwerden hervorrufen (Angioödem). Dies kann jederzeit während der Behandlung auftreten. Wenn Sie derartige Symptome entwickeln, sollten Sie die Behandlung beenden und unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Siehe auch Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“.
  • wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck einnehmen:
    • einen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (diese werden auch als Sartane bezeichnet - z. B. Valsartan, Telmisartan, Irbesartan), insbesondere wenn Sie Nierenprobleme aufgrund von Diabetes mellitus haben.
    • Aliskiren.
      Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Nierenfunktion, Ihren Blutdruck und die Elektrolytwerte (z. B. Kalium) in Ihrem Blut in regelmäßigen Abständen überprüfen.
      Siehe auch Abschnitt „Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg darf nicht eingenommen werden“.
  • wenn Sie ein Patient von schwarzer ethnischer Herkunft sind. In diesem Fall kann Ihr Risiko für das Auftreten eines Angioödems erhöht sein. Die Blutdrucksenkung durch dieses Arzneimittel kann bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe weniger stark sein als bei Patienten mit anderer Hautfarbe.
  • wenn Sie Dialysepatient sind und bei Ihnen High-Flux-Dialysemembranen eingesetzt werden
  • wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, da das Risiko eines Angioödems erhöht ist:
    • Racecadotril (zur Behandlung von Durchfallerkrankungen)
    • Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus und andere Arzneimittel, die zur Klasse der sogenannten mTOR-Inhibitoren gehören (werden verwendet, um die Abstoßung von transplantierten Organen zu verhindern und bei Krebs)
    • Sacubitril (erhältlich als Kombinationspräparat mit Valsartan) zur Langzeitbehandlung der Herzleistungsschwäche
    • Linagliptin, Saxagliptin, Sitagliptin, Vildagliptin und andere Arzneimittel, die zur Klasse der auch als Gliptine bezeichneten Medikamente (zur Behandlung von Diabetes) gehören.

Ein Angioödem (eine schwere allergische Reaktion mit Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen mit Schluck- oder Atembeschwerden) wurde bei Patienten beobachtet, die mit ACE-Hemmern, wozu auch Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg zählt, behandelt wurden. Dies kann jederzeit während der Behandlung auftreten. Wenn Sie derartige Symptome entwickeln, sollten Sie die Einnahme von Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg beenden und unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Siehe auch Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“

Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten). Die Einnahme von Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg in der frühen Phase der Schwangerschaft wird nicht empfohlen, und Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme von Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann (siehe Abschnitt „Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit“).

Darüber hinaus müssen Sie in den folgenden Situationen Ihrem Arzt oder einem Mitglied des medizinischen Personals mitteilen, dass Sie Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg einnehmen:

  • wenn Sie eine Narkose erhalten sollen und/oder wenn bei Ihnen ein operativer Eingriff vorgenommen werden soll
  • wenn Sie vor kurzem Durchfall oder Erbrechen hatten oder ausgetrocknet sind
  • wenn bei Ihnen eine Dialyse oder LDL-Apherese vorgenommen werden soll (dabei wird mit Hilfe einer Maschine Cholesterin aus Ihrem Blut entfernt)
  • wenn bei Ihnen eine Desensibilisierungsbehandlung durchgeführt werden soll, um die Auswirkungen einer Allergie gegen Bienen- oder Wespenstiche zu verringern
  • wenn bei Ihnen eine medizinische Untersuchung erfolgen soll, bei der iodhaltiges Kontrastmittel (eine Substanz, die Organe wie Nieren oder den Magen auf Röntgenaufnahmen sichtbar macht) gespritzt werden muss
  • wenn Sie Veränderungen beim Sehen oder Schmerzen in einem oder beiden Augen bemerken, während Sie Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg einnehmen. Dies könnte auf die Entwicklung eines Glaukoms (erhöhter Augeninnendruck) hindeuten. Sie sollten die Einnahme von Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg beenden und medizinischen Rat einholen.

Sportler müssen beachten, dass Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg einen Wirkstoff (Indapamid) enthält, der in Doping-Untersuchungen ein positives Ergebnis hervorruft.

Kinder und Jugendliche
Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg sollte Kindern und Jugendlichen nicht verabreicht werden.

Einnahme von Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Sie sollten die Einnahme von Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg zusammen mit folgenden Arzneimitteln vermeiden:

  • Lithium (angewendet zur Behandlung von Manie oder Depressionen)
  • Aliskiren (Medikament zur Behandlung von Bluthochdruck), auch wenn Sie kein Diabetiker sind bzw. keine Nierenprobleme haben
  • kaliumsparende Diuretika (z. B. Triamteren, Amilorid), Kaliumsalze und andere Arzneimittel, die den Kaliumspiegel erhöhen können (wie z. B. Heparin, ein Arzneimittel zur Blutverdünnung und Vermeidung von Blutgerinnseln; Trimethoprim und Cotrimoxazol, auch bekannt als Trimethoprim/Sulfamethoxazol, das bei durch Bakterien verursachten Infektionen angewendet wird)
  • Estramustin (zur Behandlung von Krebserkrankungen)
  • andere Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck: ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten

Die Behandlung mit Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg kann durch andere Arzneimittel beeinflusst werden. Ihr Arzt muss unter Umständen Ihre Dosierung anpassen und/oder sonstige Vorsichtsmaßnahmen treffen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen, da besondere Vorsicht geboten ist:

  • andere Arzneimittel zur Behandlung des Bluthochdrucks, einschließlich Angiotensin-II-Rezeptor- Antagonisten oder Aliskiren (siehe auch Abschnitte „Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg darf nicht eingenommen werden“ und „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“) oder Diuretika (Arzneimittel, welche die von den Nieren produzierte Harnmenge erhöhen)
  • kaliumsparende Arzneimittel zur Behandlung der Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz): Eplerenon und Spironolacton in einer Dosierung von 12,5 mg bis 50 mg täglich
  • Arzneimittel, die sehr häufig eingesetzt werden, um Durchfallerkrankungen zu behandeln (Racecadotril) oder um eine Abstoßung von transplantierten Organen zu verhindern (Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus und andere Arzneimittel, die zur Klasse der sogenannten mTOR-Inhibitoren gehören).
    Siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“.
  • Sacubitril/Valsartan (zur Langzeitbehandlung der Herzleistungsschwäche), siehe „Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg darf nicht eingenommen werden“ und „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“
  • Anästhetika
  • jodhaltige Kontrastmittel
  • Antibiotika zur Behandlung bakterieller Infektionen (z. B. Moxifloxazin, Sparfloxazin, Erythromycin zur Injektion)
  • Methadon (zur Behandlung von Suchterkrankungen)
  • Procainamid (zur Behandlung eines unregelmäßigen Herzschlags)
  • Allopurinol (zur Behandlung der Gicht)
  • Antihistaminika zur Behandlung von allergischen Reaktionen wie Heuschnupfen (z. B. Mizolastin Terfenadin oder Astemizol)
  • Kortikosteroide zur Behandlung unterschiedlicher Erkrankungen wie eines schweren Asthmas oder einer rheumatoiden Arthritis
  • Immunsuppressiva zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen oder nach einer Transplantationsoperation zur Vermeidung einer Abstoßung (wie z. B. Ciclosporin, Tacrolimus)
  • Halofantrin (zur Behandlung bestimmter Malaria-Formen)
  • Pentamidin (zur Behandlung von Lungenentzündungen)
  • Injizierbares Gold (zur Behandlung von rheumatoider Polyarthritis)
  • Vincamin (zur Behandlung von symptomatischen Hirnleistungsstörungen bei älteren Patienten einschließlich Gedächtnisverlust)
  • Bepridil (zur Behandlung von Angina pectoris)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (z. B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid, Amiodaron, Sotalol, Ibutilid, Dofetilid, Digitalis, Bretylium)
  • Cisaprid, Diphemanil (zur Behandlung von Magen- und Darmbeschwerden)
  • Digoxin oder andere Herzglykoside (zur Behandlung von Herzproblemen)
  • Baclofen (zur Behandlung von Muskelsteifigkeit bei Erkrankungen wie der Multiplen Sklerose)
  • Arzneimittel zur Behandlung des Diabetes mellitus wie z. B. Insulin, Metformin oder Gliptine
  • Calcium einschließlich Nahrungsergänzungsmittel mit Calcium
  • Stimulierende Abführmittel (z. B. Sennablätter)
  • Nicht-steroidale Antirheumatika (z. B. Ibuprofen) oder hochdosierte Salicylate (z. B. Acetylsalicylsäure (eine Substanz, die in vielen Arzneimitteln zur Schmerzlinderung und zur Fiebersenkung sowie zur Vermeidung von Blutgerinnseln enthalten ist))
  • Amphotericin B als Injektion (zur Behandlung schwerer Pilzinfektionen)
  • Arzneimittel, die zur Behandlung geistiger Erkrankungen wie Depressionen, Angst, Schizophrenie usw. verwendet werden (z. B. trizyklische Antidepressiva, Neuroleptika (wie Amisulprid, Sulpirid, Sultoprid, Tiaprid, Haloperidol, Droperidol))
  • Tetracosactid (zur Behandlung von Morbus Crohn)
  • Trimethoprim (zur Behandlung von Infektionen)
  • Vasodilatoren einschließlich Nitrate (Arzneimittel, die eine Erweiterung der Blutgefäße bewirken)
  • Arzneimittel zur Behandlung von niedrigem Blutdruck, Schock oder Asthma (z. B. Ephedrin, Noradrenalin oder Adrenalin)

Einnahme von Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Nehmen Sie Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg vorzugsweise vor einer Mahlzeit ein.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten). In der Regel wird Ihr Arzt Ihnen empfehlen, Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg vor einer Schwangerschaft bzw. sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, abzusetzen, und er wird Ihnen ein anderes Arzneimittel empfehlen. Die Anwendung von Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg in der frühen Schwangerschaft wird nicht empfohlen und Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme von Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann.

Stillzeit
Die Einnahme von Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg wird nicht empfohlen, wenn Sie stillen. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen wollen. Suchen Sie umgehend Ihren Arzt auf.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg hat normalerweise keinen Einfluss auf die Aufmerksamkeit, allerdings können bei bestimmten Patienten im Zusammenhang mit der Blutdrucksenkung unterschiedliche Reaktionen wie Benommenheit oder Schwäche auftreten. Wenn Sie davon betroffen sind, können Ihre Verkehrstüchtigkeit und Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein.

Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg enthält Lactose.

Bitte nehmen Sie Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt eine Tablette einmal täglich. Ihr Arzt wird entscheiden, ob er das Dosierungsschema verändert, wenn Sie an einer Nierenfunktionsstörung leiden.

Nehmen Sie Ihre Tablette vorzugsweise morgens und vor einer Mahlzeit ein. Nehmen Sie die Tablette mit einem Glas Wasser ein.

Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

Wenn Sie eine größere Menge von Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg eingenommen haben, als Sie sollten

Setzen Sie sich unverzüglich mit Ihrem Arzt oder dem nächstgelegenen Krankenhaus in Verbindung, wenn Sie zu viele Tabletten eingenommen haben. Die wahrscheinlichste Wirkung einer Überdosierung ist ein niedriger Blutdruck. Bei starkem Blutdruckabfall (verbunden mit Übelkeit, Erbrechen, Krämpfen, Schwindel, Schläfrigkeit, geistiger Verwirrtheit, Veränderung der von den Nieren produzierten Urinmenge) kann es hilfreich sein, wenn Sie sich hinlegen und die Beine erhöht lagern.

Wenn Sie die Einnahme von Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg vergessen haben

Es ist wichtig, dass Sie Ihr Arzneimittel jeden Tag einnehmen, da eine regelmäßige Behandlung wirksamer ist. Sollten Sie jedoch die Einnahme von Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg vergessen haben, nehmen Sie die nächste Dosis zur üblichen Zeit ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg abbrechen

Da die Behandlung von Bluthochdruck in der Regel lebenslang erfolgt, sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen bevor Sie die Einnahme dieses Arzneimittels beenden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Beenden Sie die Einnahme der Tabletten und informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn eine der folgenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt, welche schwerwiegend sein kann:

  • starker Schwindel oder Ohnmacht aufgrund eines niedrigen Blutdrucks (häufig – kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
  • Bronchospasmus (Enge in der Brust, Keuchen und Kurzatmigkeit) (gelegentlich – kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
  • Schwellung von Gesicht, Lippen, Mund, Zunge oder Rachen, Atembeschwerden (Angioödem, siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“) (gelegentlich – kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
  • schwere Hautreaktionen einschließlich Erythema multiforme (Hautausschlag, der oftmals mit roten, juckenden Flecken im Gesicht, an den Armen oder Beinen beginnt) oder ausgeprägter Hautausschlag, Nesselsucht, Rötung der Haut am ganzen Körper, starker Juckreiz, Blasenbildung, Abschälen und Anschwellen der Haut, Entzündung der Schleimhaut (Stevens-Johnson-Syndrom) oder andere allergische Reaktionen (sehr selten – kann bis zu 1 von 10 000 Behandelten betreffen)
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: unregelmäßiger Herzschlag, Angina pectoris (Schmerzen in Brust, Kieferregion und Rücken, hervorgerufen durch körperliche Anstrengung), Herzinfarkt (sehr selten – kann bis zu 1 von 10 000 Behandelten betreffen)
  • Schwäche in den Armen oder Beinen oder Schwierigkeiten beim Sprechen, was ein Anzeichen für einen möglichen Schlaganfall sein kann (sehr selten – kann bis zu 1 von 10 000 Behandelten betreffen)
  • Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse), die starke Bauch- und Rückenschmerzen verbunden mit ausgeprägtem Unwohlsein verursachen kann (sehr selten – kann bis zu 1 von 10 000 Behandelten betreffen)
  • Gelbfärbung der Haut oder Augen (Gelbsucht), was ein Anzeichen für eine Hepatitis sein könnte (sehr selten – kann bis zu 1 von 10 000 Behandelten betreffen)
  • lebensbedrohlicher unregelmäßiger Herzschlag (Häufigkeit nicht bekannt)
  • hepatische Enzephalopathie (eine Erkrankung des Gehirns, verursacht durch eine Lebererkrankung) (Häufigkeit nicht bekannt)
  • Muskelschwäche, Krämpfe, Druckschmerz oder Schmerzen und insbesondere, wenn Sie sich gleichzeitig unwohl fühlen oder hohes Fieber haben, kann dies auf einen abnormen Muskelabbau zurückzuführen sein (Häufigkeit nicht bekannt)

Folgende Nebenwirkungen können in absteigender Häufigkeit auftreten:

Häufig: (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
Niedrige Kaliumspiegel im Blut, Hautreaktionen bei allergisch bzw. asthmatisch veranlagten Patienten, Kopfschmerzen, Schwindel, Drehschwindel, Kribbeln, Sehstörungen, Tinnitus (Geräusche im Ohr), Husten, Kurzatmigkeit (Dyspnoe), Magen-Darm-Störungen (Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Geschmacksveränderungen, Verdauungsstörungen oder Schwierigkeiten bei der Verdauung, Durchfall, Verstopfung), allergische Reaktionen (wie z. B. Hautausschlag, Juckreiz), Krämpfe, Müdigkeit.

Gelegentlich: (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Depression, Nesselsucht, Purpura (rote Punkte auf der Haut), Blasenbildung auf der Haut, Nierenprobleme, Impotenz (Unfähigkeit eine Erektion zu bekommen oder aufrecht zu erhalten), Schwitzen, erhöhte Anzahl eosinophiler Blutzellen (eine Untergruppe von weißen Blutzellen), Änderung der Laborwerte: hoher Kaliumwert im Blut (bei Absetzen der Therapie reversibel), niedrige Natriumspiegel im Blut, die zu Dehydratation (Flüssigkeitsmangel) und niedrigem Blutdruck führen können, Schläfrigkeit, Ohnmacht, Herzklopfen (bewusste Wahrnehmung des Herzschlages), Herzrasen (schneller Herzschlag), Hypoglykämie (sehr niedriger Blutzuckerspiegel) bei Diabetikern, Vaskulitis (Entzündung der Blutgefäße), Mundtrockenheit, Lichtempfindlichkeitsreaktionen (erhöhte Sensibilität der Haut gegenüber der Sonne), Arthralgie (Gelenksschmerzen), Myalgie (Muskelschmerzen), Schmerzen in der Brust, Unwohlsein, peripheres Ödem, Fieber, erhöhte Konzentration von Harnstoff und Kreatinin im Blut, Stürze.

Selten: (kann bis zu 1 von 1 000 Behandelten betreffen)
Dunkler Urin, allgemeines Unwohlsein (Übelkeit) oder Krankheitsgefühl (Erbrechen), Muskelkrämpfe, Verwirrung und Krampfanfälle. Dies könnten Symptome einer Erkrankung sein, die SIADH (Syndrom der inadäquaten Ausschüttung von antidiuretischem Hormon) genannt wird.

Hautrötung und Hitzegefühl, Verschlimmerung einer Psoriasis, verminderte oder keine Urinausscheidung, akutes Nierenversagen, Änderung der Laborwerte: niedrige Chloridspiegel im Blut, niedrige Magnesiumspiegel im Blut, erhöhte Leberenzymwerte, erhöhte Bilirubinwerte im Blut, Ermüdung.

Sehr selten: (kann bis zu 1 von 10 000 Behandelten betreffen)
Verwirrtheit, eosinophile Pneumonie (eine seltene Art von Lungenentzündung), allergische Reaktionen im Bereich des Dünndarms (intestinales Angioödem), schwere Nierenprobleme, Schnupfen (verstopfte oder laufende Nase), veränderte Blutwerte wie geringe Anzahl von weißen und roten Blutzellen, niedriger Hämoglobinwert, geringe Anzahl von Blutplättchen, erhöhter Calciumspiegel im Blut, veränderte Leberfunktion.

Nicht bekannt: (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Ungewöhnliche EKG-Aufzeichnungen, veränderte Laborparameter: erhöhter Harnsäurespiegel und Blutzuckerspiegel, Kurzsichtigkeit (Myopie), verschwommenes Sehen, Verminderung des Sehvermögens oder Schmerzen in Ihren Augen aufgrund von hohem Druck (mögliche Anzeichen einer Flüssigkeitsansammlung in der Gefäßschicht des Auges [Aderhauterguss] oder eines akuten Winkelblockglaukoms), Verfärbung, Taubheitsgefühl und Schmerzen in Fingern oder Zehen (Raynaud-Phänomen). Wenn Sie an einem systemischen Lupus erythematodes (eine Art Kollagenkrankheit) leiden, kann sich dieser verschlechtern.

Störungen von Blut, Niere, Leber oder Bauchspeicheldrüse und Veränderungen von Laborparametern (Bluttests) können auftreten. Es kann sein, dass Ihr Arzt Ihr Blut untersuchen muss, um Ihren Zustand zu überwachen.

Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und den Blisterpackungen nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht über 30 °C lagern.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Was Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg enthält

  • Die Wirkstoffe sind: Perindopril-Erbumin und Indapamid.
    Jede Tablette enthält 3,338 mg Perindopril, entsprechend 4 mg Perindopril-Erbumin und 1,25 mg Indapamid.
     
  • Die sonstigen Bestandteile sind:
    Lactose-Monohydrat, Mikrokristalline Cellulose, Hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.).

Wie Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg aussieht und Inhalt der Packung

Ihr Arzneimittel ist als Tablette erhältlich.

Weiße kapselförmige Tabletten mit beidseitiger Bruchkerbe und der Prägung "H" auf beiden Seiten der Bruchkerbe; Rückseite ohne Prägung.
Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg ist in Blisterpackungen mit 30, 50 und 100 Tabletten erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

AbZ-Pharma GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm

Hersteller

Merckle GmbH
Ludwig-Merckle-Str. 3
89143 Blaubeuren

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Portugal Perindopril + Indapamide Prilpa 4 mg + 1.25 mg Tablets
Deutschland Perindopril/Indapamid-CT 4 mg/1,25 mg Tabletten

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im November 2024.

Versionscode: Z16