Arzneimittel, die eingenommen werden können, ohne dass zuvor eine ärztliche Beratung erforderlich ist, bezeichnet man als OTC-Medikamente. Diese Abkürzung steht für Over The Counter, was so viel wie "über den Verkaufstresen“ bedeutet. Es handelt sich dabei somit um Medikamente zur Selbstmedikation, die rezeptfrei und nicht verschreibungspflichtig sind. Sie dürfen nur von geschultem pharmazeutischem Personal in Apotheken abgegeben werden. Dies ermöglicht eine für diese Medikamente ausreichende individuelle Beratung durch das Apothekenpersonal. Zu den nicht verschreibungspflichtigen OTC-Arzneimitteln gehören Medikamente für eine Vielzahl von vorübergehenden Beschwerden, wie beispielsweise allergische Reaktionen, akute Schmerzen, Erkältungen oder Verdauungsprobleme.

Daneben dürfen einige nicht verschreibungspflichtige Medikamente wie beispielsweise Mineralstoff- und Vitaminpräparate auch vor dem Verkaufstresen in der sogenannten „Freiwahl“ und freiverkäufliche Arzneimittel sogar auch außerhalb von Apotheken verkauft werden.

Die Selbstmedikation ermöglicht es, viele Gesundheitsbeeinträchtigungen auch ohne einen Besuch in der Arztpraxis zu behandeln oder lästige Symptome zu lindern. Auch für die Selbstmedikation zugelassene Medikamente sollten verantwortungsbewusst angewendet werden. Das Apothekenpersonal kann hier bei der Auswahl und richtigen Anwendung der Medikamente helfen.